Brock Crouch Interview: Seine Herkunft, Die wildeste Woche Aller Zeiten + Mehr

Erfahre, wie alles begann und wie turbulent es im Laufe der Jahre manchmal zuging.

Nixon Team member Brock Crouch holds his snowboard on the slopes.

” Snowboarden is die pure Freiheit. Du ziehst einfach deine eigene Linie und fährst so schnell, wie du willst, fliegst so weit, wie du willst, legst so viel Strecke zurück, wie du willst. Die Geschwindigkeit ist ein bisschen höher als beim Skaten und Surfen." - Brock Crouch

Wann wurdest du von Nixon entdeckt? Wie ist es dazu gekommen? War das dank Dave Downing?

Oh ja, Dave Downing. Ich nenne ihn Onkel D. Mein Vater und er sind schon seit langem sehr gute Freunde, und ohne ihn wäre ich bestimmt nicht da, wo ich jetzt bin. Ich erinnere mich auch an Michel Murciano bei Nixon. Die beiden haben mir immer den Rücken gedeckt. Sie haben mir meinen allerersten Gehaltsscheck geschickt, als ich sieben oder acht Jahre alt war. Es waren etwa 500 Dollar. Ich bin fast durchgedreht. Und dann ist da ja noch Chad, er ist der Mann schlechthin. Er hat so viele andere Dinge für mich in der Welt da draußen getan und er hat so viele Connections. Es ist so schön, Teil dieser Familie zu sein.

Du glaubst also, du warst sieben oder acht Jahre alt, als du als Talent entdeckt wurdest? Das ist verrückt. Das ist ja irre lange her. War das das erste Mal wo du darauf angesprochen wurdest, oder was?

Es ging alles so schnell. Ich war zwischen sechs und acht Jahre alt. Dave hat mich damals bei Burton unter Vertrag genommen. Ich bekam einen kleinen Vertrag, als ich sieben oder acht Jahre alt war, dann arbeitete ich ein oder zwei Jahre mit Chad. Dann hatte ich etwas mit Oakley. Ich war aber noch zu jung, um auf die Nixon Trips zu gehen. Sonst war ich überall mit von der Partie. Ich war eine kleine Skate-Ratte und liebte natürlich das Snowboarden und kam erst mit etwa 11 Jahren zum Surfen. Es war jedes Mal so abgefahren, alle auf diesen verrückten Trips wiederzusehen. Mensch, das ganze Team war damals total durchgeknallt [lacht].

Erinnerst du noch, was du als erstes mit Nixon gemacht hast? Hast du mit dem Produktteam gearbeitet?

Ich erinnere mich, wie ich immer ins Büro ging, um Sachen von Mike und dem Team zu holen. Danny Way hat sich damals immer im Büro herumgetrieben. Es war verrückt. Eines Tages war auch noch Bob [Burnquist] da und hat einfach nur gechillt. Für mich war das immer irgendwie verrückt. Es war mitten in Downtown, im Scheunenviertel [Lumberyard], und es war supergeil. Die Leute gingen ständig ein und aus in diesem Büro. Zurzeit versuchen wir gerade, es wieder auf Vordermann zu bringen, das ist total abgefahren.

Brock Crouch's Top Picks

Gold and Black Nixon Sentry Chrono
Nixon Stash Bag

Jetzt mal was ganz anderes. Jibfest, was ist das? Erklär doch bitte kurz für alle, die es nicht kennen.

Ja, das Jibfest ist für die Snowboardwelt wahrscheinlich einer der verrückteren Events. Alle Old- und New-School-Jibber zollen diesem traditionsreichen Event sicherlich grossen Respekt. Die Veranstaltung war immer so verrückt, man wurde eingeladen und Mack Dawg und all diese Leute gingen dorthin, um in diesem abgefahrenen Park zu filmen. Sie hatten diese wilden Rails und es gab Leute, die Goodies von den Bäumen runterwarfen. Chad hat im Bomb Hole [Podcast] darüber gesprochen. Echt cool, seine Sicht der Dinge zu hören.

Warum hat es beim Snowboarden mehr Klick gemacht als beim Surfen oder Skaten oder sonst etwas?

Wir haben einen Familienausflug gemacht, als ich drei Jahre alt war, und ich glaube, der Snowboardlehrer sagte immer wieder: "Der Junge ist ziemlich gut auf dem Board. Ihr solltet vielleicht nächstes Wochenende wiederkommen" [lacht]. Ja, ich glaube, es hat einfach Klick gemacht. Ehrlich gesagt, die ersten paar Jahre sind wie verschwommen, aber dann sehe ich diese Videos und erinnere mich wieder an alles. Ich habe einen Burton-Dreh gemacht, als ich sechs oder sieben war. Burton hat so viel für die Groms getan. Ein paar Jahre später, mit acht oder neun Jahren, war ich zum ersten Mal mit Danny Davis, [Dave] Downing, Mike Hatchett und meinem Vater im Backcountry unterwegs. Deshalb sage ich, wenn Downing nicht für mich da gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin. Er hat so viel für mich getan. Immer war es ein Riesenspaß. Beim Snowboarden ist man so frei. Man macht einfach seine eigene Linie und fährt so schnell, wie man will, fliegt so weit, wie man will, legt so viel Strecke zurück, wie man will. Ein bisschen mehr Geschwindigkeit als beim Skaten und Surfen. Es ist eher wie beim Motorradfahren. Einfach durch die Luft fliegen und verrückte Sachen ausprobieren. Die Dinge, die wir heutzutage im Snowboarden ausprobiere, sind teilweise ziemlich bescheuert. Jeden Tag wachst du auf und hoffst, dass du heil den Berg runterkommst. Du lebst jeden Tag so, als wäre es dein letzter, denn das Leben kann dir ganz schnell entrissen werden.

Nixon Team athlete Brock Crouch catches air while snowboarding.

Wie war das mit dem Surfen auf dem Event der ISA (International Surfing Association)? Wie kam das zustande? Du warst Wettkampfsurfer und hast die Vereinigten Staaten bei einem Event vertreten? Das ist ein großer, zufälliger Nebenjob.

Als ich ungefähr 11 Jahre alt war, haben mein Vater und einer seiner guten Freunde (ich war mit dessen Sohn befreundet) uns Surfbretter zu unseren Geburtstagen geschenkt. Mein Vater war ein großer Surfer, und ich wusste natürlich, was das ist. Ich wohne nur eine Meile vom Strand entfernt. Wir gingen hin und spielten auf Surfbrettern herum. Mein Vater schenkte mir immer tolle kleine Boards. In dem einen Sommer hat es gefunkt. Mit 13 hörte ich dann von der WSA (Western Surfing Association), nahm an einigen Wettkämpfen teil und hörte dann von der NSSA (National Scholastic Surfing Association). In jenem Jahr gewann ich die Meisterschaften und schaffte es bis zu den USA Primes. Wenn man die WSA-Meisterschaften gewinnt, bekommt man einen Platz bei den Primes. Also nahm ich mit 15, 16 und 17 Jahren an den Primes und NSSA-Heats teil. Mann, das war verrückt. Irgendwann habe ich dann bei den US Open für Snowboarding mitgemacht. Hast du den Clip gesehen von meinem Overshoot des Kickers bei den US Open? Das war 2016 und meine Mutter war mit mir bei dem Event. Sie hat mich direkt nach dem US Open nach Denver gefahren und ich bin nach Sacramento geflogen, habe mich mit meinem Surf-Coach und meinem Vater getroffen, bin zur Steamer Lane gefahren und habe dann am Wochenende beim Prime gesurft. Dann flog ich von San Francisco nach Oslo zu den X Games. Das waren die verrücktesten anderthalb Wochen meines Lebens.

Aber das Ganze war echt abgefahren. Es war cool, diesen Weg einzuschlagen, und alle meine Kumpels sagten: "Alter, du solltest versuchen, in einer QS (Qualifying Series) oder so mitzufahren. Du könntest dich wahrscheinlich gut behaupten und ein paar Heats schaffen." Und ich so: "Lustig wäre das shon, aber ich will kiene Brücken einreißen." Surfen ist eine ganz andere Community als das Snowboarden und es ist ein ganz anderer Sport. Ich liebe es, an den Strand zu gehen, mit meinen Freunden zu chillen und zu versuchen, coole iPhone-Clips von einem Baumstamm oder einem Wellensturm zu machen. Wenn die Wellen dann gut sind, hole ich mein Shortboard raus und versuche, ein wenig Spaß zu haben. Die Community beim Snowboarden ist so cool. Egal, wer gut oder schlecht abschneidet - alle hängen an diesem Abend zusammen ab und freuen sich für die Person, die am besten performt hat. Die Leute werden über das Judging und so weiter lästern, aber wir sind nicht da draußen und reden hinter dem Rücken der Leute.

Surfen hat eine sehr wettbewerbsorientierte Seite.

Ja, das stimmt. Es war wirklich cool, das fünf oder sechs Jahre lang zu machen. Es hat Spaß gemacht und war wirklich anders, und ich bin froh, dass ich das machen konnte. Als Kind war ich eine fünfjährige Skaterratte, bis ich mit dem Surfen angefangen habe. Mit 13 Jahren begann ich, mich wirklich für das Surfen zu interessieren, aber ich war ein kleiner Kerl aus der Skateboardwelt. Ich habe "King of the Groms" und so weiter gemacht. Ich habe mit Tom Schaar YMCA-Skateboarding gemacht. Dann hatte ich genug vom Skaten und verliebte mich in das Surfen, weil mein Vater mich jeden Tag mit zum Strand nahm. Er sagte immer: "Du liebst das Surfen? Dann lass uns gehen!" Ich habe es sehr schnell gelernt. Ja, ich hoffe, dass ich eines Tages genug Geld habe, um selbst eine Veranstaltung zu starten. Ich denke, dass man mit Surfen, Skaten und Snowboarden so viele coole Sachen machen könnte.

Jetzt noch ein paar schnellere, kürzere Fragen. Was ist der illegalste Snowboard-Trick?

Vielleicht ein Tindy oder so. Ehrlich gesagt, wenn man etwas macht, das Spaß macht und sich gut anfühlt, dann befürworte ich es. Jeder versucht da draußen sein Bestes zu geben.

Was fühlt sich für dich am besten an?

Ich weiß nicht. Ein Backside 180, ein Frontside 360, ein Method, ein Pow-Slash oder sich ganz einfach über einen 70-Fuß-Sprung zu katapultieren.

Okay, jetzt eine merkwürdige Frage. Was ist dein Seelentier?

Ehrlich gesagt, wäre ich gerne ein Adler. Ich war dieses Jahr in Alaska und habe einen Haufen Adler gesehen. Ich dachte mir: " Mensch, wär' das toll, ein Adler zu sein." Es wäre auch ziemlich abgefahren, ein riesiger Grizzlybär zu sein ... aber ich weiß nicht, ich bin kein großer Schläfer. Ich liebe es, mit all den Jungs herumzuhängen, und ich weiß nicht, ob ich den ganzen Winter über schlafen könnte. Daher wähle ich den Adler. Einfach nur durch die Gegend fliegen und fressen.

Und wenn du mal gerade nicht surfst, skatest oder snowboardest, was machst du dann am liebsten?

Vor zwei Wochen haben wir mit der ganzen meine Familie nach einem langen Winter einen Angelausflug gemacht, das war echt cool. Eine tolle Erfahrung, trotz einiger Pannen. Es ist jetzt Sommer, die Zeit der Thunfische. Wir werden ein paar Salty Crew-Trips machen um Thunfisch für uns alle zu fangen.

Nixon Team Athlete Brock Crouch snowboarding.